Hier finden Sie praktische Tipps und Tricks im Umgang mit einem Brotbackstein und tolle Rezepte für selbstgemachtes Brot und Brötchen. Mit unseren Artikeln wollen wir Sie für’s Selberbacken begeistern.

Brot aufbewahren – richtige Lagerung für langen Frischegenuss

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Brot schmeckt am besten warm und frisch vom Brotbackstein. Doch schon am nächsten Tag ist das Äußere weich und das Innere nicht mehr luftig. Wie bleibt Brot am längsten frisch? Welche Tipps und Tricks gibt es bei der Aufbewahrung von Brot zu beachten? Wie Sie Ihr Brot auch nach zwei, drei Tagen noch genießen können, möchten wir in diesem Beitrag erklären.

Vollkornbrot – auch übermorgen noch frisch, wenn es richtig gelagert wird (Foto: Zyance CC BY-SA 2.5, Wikimedia)

Brot aufbewahren - kurz und knapp
Ein frisches Brot sollte im Idealfall in einem sauberen, luftdichten und trockenen Behälter gelagert werden. Wir empfehlen die Nutzung eines sogenannten Brottopfs. Brot sollte nie in einer Plastiktüte oder einer Plastikbox aufbewahrt werden, denn dort findet kein Luftaustausch statt. Die Bildung von Schimmel ist dann nur eine Frage der Zeit.

Brotaufbewahrung im Brottopf

Hochwertiger glasierter Brottopf mit seitlichen BelüftungslöchernEin Brottopf ist die beste Möglichkeit, Brot richtig zu lagern. Er schützt Brot und Brötchen vor Licht und bietet bei geschlossenem Deckel ein optimales Lagerklima. Als Materialien sind Brottöpfe aus Steingut oder unglasierter Keramik geeignet. Weniger gut sind Brotkästen aus aus Holz – aber immer noch besser als Kunststoffgefäße. In einem Brottopf herrscht ein gutes Klima für Brot, denn überschüssige Feuchtigkeit wird teilweise „ausgeatmet“ und teilweise wieder an das Brot zurückgegeben. Dies reduziert das Risiko der Schimmelbildung und des Austrocknens für mehrere Tage.

Die ideale Lagertemperatur im Brottopf und Brotkasten beträgt 12 bis 18 °C.

Wir frisch ein Brot tatsächlich bleibt, hängt auch von der Art des Brotes ab. Helles Brot aus reinem Weizenmehl ist ohne eine besondere Art der Aufbewahrung bereits nach einem Tag nicht mehr frisch. Roggenmischbrote oder Vollkornbrote halten die Feuchtigkeit hingegen länger. Auch Brote vom Bäcker aus echtem Sauerteig sind noch nach vier bis längstens neun Tagen schmackhaft und feucht.

Tipp: Der Brottopf sollte einmal wöchentlich mit Essigwasser von Krümeln, Staub und Feuchtigkeit befreit werden. So verschwinden mögliche Schimmelansätze restlos. Das Brot liegt im Topf am besten mit der Schnittfläche nach unten. Dadurch geht weniger Feuchtigkeit verloren. Beim nächsten Abschneiden kann die erste Brotscheibe, die ansonsten besonders trocken ist, noch mitgegessen werden.

Brot einfrieren

Eingefrorenes Brot hält die Feuchtigkeit am besten. Der komplette Laib wird in einen Gefrierbeutel gegeben und hält auf diese Weise mehrere Wochen. Von monatelangem Einfrieren ist jedoch abzuraten, da hierbei allmählich Feuchtigkeit verloren geht. Möglich ist auch das Portionieren, um beispielsweise bei Bedarf nicht das ganze Brot auftauen zu müssen. Mehrere Stunden vor dem Verzehr (ideal ist am Abend für den nächsten Morgen) wird der Laib bei Zimmertemperatur wieder aufgetaut. Der Geschmack von eingefrorenem Brot ist frisch wie aus dem Ofen.

Brot kann auch in einem Brotbeutel aus Leinen oder einem Baumwoll-Leinen-Gemisch eingefroren werden.

Tipp: Ist der Bedarf an Brotmengen pro Mahlzeit bekannt, ist das Einfrieren in Scheiben eine gute Alternative. Die Portionen sind viel schneller aufgetaut, der Rest bleibt frisch bis zum tatsächlichen Verzehr.

Häufige Fehler bei der Brotaufbewahrung

Die richtige Lagerung entscheidet sowohl über die Dauer der Frische als auch über die generelle Haltbarkeit von Brot. Oft liest man, dass Brot im Kühlschrank gelagert werden soll. Doch das trifft allenfalls für Toastbrot zu. Brot im Kühlschrank bleibt nicht frisch. Die niedrigen Temperaturen im Kühlschrankklima verändern die Frische schon binnen weniger Stunden. Dann schmeckt das Brot altbacken und verliert die frische Kruste. Der Kühlschrank eignet sich dennoch unter bestimmten Bedingungen zur vorübergehenden Aufbewahrung: An heißen Sommertagen mit hoher Luftfeuchtigkeit beugt die Kühle im Kühlschrank einer Schimmelbildung vor.

Brot in einer Originalverpackung aus Plastik bleibt zwei bis drei Tage frisch. Jedoch kann sich wegen fehlender Luftzirkulation schneller Schimmel bilden. Schimmel ist bereits riskant, wenn er noch gar nicht sichtbar ist. Es hilft nichts, sichtbaren Schimmelbefall wegzuschneiden – in solchen Fällen ist das komplette Brot nicht länger für den Verzehr geeignet. Papiertüten bieten einen guten Luftaustausch und verhindern somit Schimmelbildung recht lang. Allerdings zieht das Papier der Tüte auch Feuchtigkeit heraus. Deshalb schmeckt es aus solcher Verpackung schon nach wenigen Stunden trocken.

Vorsicht bei Schimmel und verändertem Geruch

Ein oft unterschätztes Gesundheitsrisiko ist Schimmel im Brot. Die häufige Gewohnheit, Schimmelpunkte einfach wegzuschneiden, verringert dieses Risiko keinesfalls. Vielmehr haben sich die Giftstoffe aus dem Schimmel längst im ganzen Brot verbreitet, bevor erste Pünktchen sichtbar werden.

Schimmel bildet sich schnell, wenn das Brot falsch aufbewahrt wird

Schimmel bildet sich schnell, wenn das Brot falsch aufbewahrt wird

Solches Brot darf weder von Menschen noch von Tieren verzehrt werden. Ein seltener, aber immer wieder bemerkter Verderb von Brot entsteht beim Backen. Es kann vorkommen, dass Bakteriensporen von den Backtemperaturen nicht vollständig vernichtet werden. In der Fachwelt heißt das anschließende Auskeimen solcher Sporen auch „Fädenziehen“. Das Brot ist dadurch zwar nicht gesundheitsgefährdend, aber nicht länger genießbar. Erkennbar ist diese Veränderung an einem Geruch, der an Obst erinnert und einem deutlich bitteren Brotgeschmack.

Verwendungsmöglichkeiten für altes Brot

Helle Brote aus Weizenmehl oder Brötchen können problemlos aufgebacken werden. Dafür wird die altbackene Kruste mit Wasser bestrichen und das Brot für zehn Minuten im vorgeheizten Ofen neu aufgefrischt. Wohlschmeckend sind Croutons aus altem Brot. Dazu wird das Restbrot in Würfel geschnitten. Die Würfel werden komplett getrocknet und können anschließend wochenlang verwendet werden. Lecker schmecken Brot-Croutons vor allem auf Suppen als knackiges Topping oder als appetitliches Extra in Salaten. Altes Brot kann auch gerieben und dann als Panade für Fisch, Gemüse, Schnitzel oder Aufläufe verwendet werden. Wem rein dunkle Brote dafür nicht genügen, der reibt einfach eine beliebige Menge alte, helle Brötchen dazu.

Fazit:

Für die längste Frische und einen tagelang leckeren Geschmack lagert Brot am besten im gut belüfteten, lichtgeschützten Brottopf. Einige alternative Aufbewahrungsmöglichkeiten sind höchstens für einen Tag empfehlenswert. Auf keinen Fall darf Brot mit Schimmelbefall mehr verzehrt werden. Ist es jedoch nur altbacken, lassen sich daraus durchaus noch andere appetitliche Dinge zubereiten.

Schwaden – Mit Dampf zur perfekten Kruste

Kategorie: Ratgeber

Selber Brot backen liegt mit herkömmlichen und neu entdeckten Getreidesorten wieder im Trend. Leider bekommen viele Anfänger*innen ihre Brotversuche mit matter Kruste und zu wenig Volumen aus dem Backofen.

Der Trick liegt in der Kombination von Feuchtigkeit und Hitze beim Backen. In der Profisprache wird dieses „Bedampfen“ auch als Schwaden oder Wrasen bezeichnet. Beim Schwaden wird versucht die optimale Menge heiße, feuchte Luft zu erzeugen.

Durch die feuchte Hitze zu Beginn der Backzeit bleibt die Teighülle zunächst weich und das Volumen größer. Die Kruste wird gleichmäßig braun und appetitlich. Bei trockener Hitze wird die Außenseite des Laibs sofort fest und der Teig kann nicht mehr steigen.

Unsere Empfehlung: Heizen Sie Lavasteine zusammen mit dem Brotbackstein auf. Mithilfe einer kleinen Spritze erzeugen Sie dann direkt zu Beginn der Backzeit Dampf indem das Wasser (ca. 100 ml) auf die Lavasteine gespritzt wird.

Schwaden bzw. Bedampfen von Brot

Durch Schwaden bzw. Bedampfen des Brotlaibs bildet sich eine tolle Kruste

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Brötchen selber backen ohne Ruhezeit

Kategorie: Ratgeber · Schlagworte: , ,

Brot und Brötchen selber backen liegt wieder im Trend. Sei es, weil man gern wissen möchte, welche Zutaten enthalten sind oder weil der Bäcker Sonntag nur kurz oder gar nicht geöffnet hat. Wir haben ein bewährtes Rezept für leckere Sonntagsbrötchen.

Klar: Brötchen-Rezepte gibt es wie Sand am Meer. Doch mit unserem Rezept gelingen die Brötchen innerhalb von etwas mehr als einer halben Stunde. Die Vorbereitungszeit ist überschaubar und die Kinder können beim Zubereiten des Brötchenteigs helfen. Ideal für einen stressfreien Sonntagmorgen und für alle, die gern wissen, was im fertigen Brötchen drin steckt.

Brötchen selber backen - leicht gemacht mit unserem Rezept

Brötchen selber backen – leicht gemacht mit unserem Rezept

Möchte man einen Brotbackstein nutzen, muss man Diesem natürlich etwas Vorlauf geben damit der Stein auch ausreichend Hitze gespeichert hat, wenn der Brötchenteig einsatzbereit ist. Der Naturstein speichert die Hitze des Backofens und gibt sie während dem Backen direkt an die Backware ab. Die Unterseite wird dadurch ebenso kross wie die Oberseite, perfektes Brot und knusprige Brötchen sind ganz einfach selbst herzustellen.

Etwas mehr Farbe und eine schönere Kruste bekommen die Brötchen, wenn beim Backen Wasserdampf hinzugeben wird. Diese Technik wird als Schwaden bezeichnet. (Es gibt verschiedene Möglichkeiten Dampf im Backofen zu erzeugen. Am einfachsten funktioniert das mit heißen Lavasteinen und Wasser.)

selbstgemachte Brötchen auf dem Brotbackstein (nach dem Schwaden)

selbstgemachte Brötchen auf dem Brotbackstein

Wir nutzen bei diesem Teig zwei verschiedene Mehlsorten. Natürlich ist nicht in Stein gemeißelt, welche Sorte man in welchem Mischungsverhältnis nutzt. Je höher der Vollkornanteil, desto dunkler wird das Brötchen. Beim Kneten merkt man schnell den Unterschied, denn das feinere Mehl klebt wesentlich schneller am Knethaken fest. eine Mischung im Verhältnis 50/50 ist für den Start ideal – probieren Sie es einfach aus. Den Teig kann man noch mit gehackten Walnüssen, Chia-Samen oder Kürbiskernen abrunden. Je nach Geschmack und vorhandenen Zutaten.

alle Zutaten für die Express-Sonntagsbrötchen auf einen Blick

alle Zutaten für die Express-Sonntagsbrötchen auf einen Blick

Brötchen selber backen mit frischer Hefe und ohne Ruhezeit

Für ein aromatisches, fluffiges Brötchen bietet sich die indirekte, langsame Teigführung an. Dabei wird zuerst ein Vorteig mit der Hefe erstellt, der nach einiger Reifezeit mit dem restlichen Mehl zum Hauptteig verarbeitet wird.

So oder so ähnlich steht es in jedem Backbuch. Doch Sonntagmorgen hat man diese Zeit nicht. Daher gehen wir mit unserem Expressbrötchen einen anderen Weg. Wir werden Brötchen selber backen und das ganz ohne Ruhezeit.

Im ersten Schritt wird der Hefewürfel mit dem Honig verrührt. Die Herstellung eines Vorteigs samt Gehenlassen über Nacht sparen wir uns komplett.

Hefe und Honig werden im ersten Schritt verrührt

Die Hefe wird zerkrümelt und mit dem Honig verrührt

So soll das ergebnis aussehen: Hefe-Honig-Mischung

So soll das Ergebnis aussehen: Hefe-Honig-Mischung

Verkneten Sie nun per Hand, Handrührgerät oder Küchenmaschine die Hefemischung mit dem Mehl und den restlichen Zutaten so lange, bis der Teig glatt aussieht und sich leicht von der Schüssel lösen lässt. Dieser Teigling sollte nun kurz ruhen – allerdings ist das kein Muss. Bereitet man den Teig schon am Vorabend zu, kann er auch über Nacht Zeit zum Ausruhen bekommen.

 

Alle Zutaten werden mit dem Handrührgerät geknetet

Alle Zutaten werden mit dem Handrührgerät geknetet

Brötchenteig fertig geknetet

Brötchenteig fertig geknetet

Kurz geruht: Das Volumen hat etwas zugenommen

Kurz geruht (optional): Das Volumen hat etwas zugenommen

Teilen Sie den fertigen Teig in zehn einzelne Portionen und formen Sie daraus Ihre gewünschten Brötchen. Die Oberfläche kann man nun noch einritzen und auf Wunsch mit Mohn oder Kürbiskernen bestreuen. Der Brotbackstein sollte inzwischen schon auf Temperatur gebracht sein. Streuen Sie ausreichend Mehl auf den heißen Stein und nutzen sie nun am besten einen Teig- beziehungsweise Pizzaschieber um den Teiglinge auf den Stein zu bugsieren. (Günstige Modelle gibt es bereits für circa 8 Euro.)

Die Teiglinge sind bereit zum Backen

Die Teiglinge sind bereit zum Backen

Die Backzeit beträgt circa zehn Minuten und hängt ein wenig von der Größe der Brötchen ab.

die fertigen Express-Sonntagsbrötchen

Die fertigen Express-Sonntagsbrötchen

Wir wünschen viel Erfolg bei der Zubereitung. Natürlich kann man den Teig noch beliebig verfeinern – probieren Sie doch einmal getrocknete Früchte, Walnusskerne oder Chia-Samen aus.

Wenn Sie das Rezept gern ausdrucken möchten, nutzen Sie doch einfach unser Rezeptblatt samt Anleitung im pdf-Format.

Express-Sonntagsbrötchen

Brötchen selber backen - leicht gemacht mit unserem Rezept

Brötchen selber backen – leicht gemacht mit unserem Rezept

Dieses Rezept eignet sich insbesondere, wenn man Brötchen selber machen möchte und auf eine vegane Ernährungsweise achtet. Die Brötchen enthalten weder Ei noch Quark und man kommt ohne Zucker und eine Backmischung zurecht.
Für circa 8 bis 10 Brötchen benötigen Sie folgende Zutaten:
– 1 Würfel Hefe
– circa 500 ml lauwarmes Wasser
– 300 g Dinkelmehl
– 300 g Weizenvollkornmehl
– 10 g Salz
– 1 TL Honig
Vorbereitungszeit:
Backzeit:
Gesamtzeit:
Mehrfach Sonntagsmorgen gebacken von: Ralf von Brotbackstein.com

Anleitung für Express-Sonntagsbrötchen zum Ausdrucken

Anleitung für Express-Sonntagsbrötchen zum Ausdrucken